Mittwoch, 28. Januar 2015

Aktuelles! Pause! Youtube!

Aktuelles!

Hallo Freunde - momentan ist es hier ziemlich ruhig um mich geworden was vor allem terminliche und persönliche Gründe hat.
Und um ehrlich zu sein entwickelt sich mein Youtube-Format momentan sehr gut, und da dieser Blog ohnehin zu beginn meiner Australienreise im Mai pausieren wird habe ich mich ganz aktuell dazu entschieden hier und jetzt diese Pause anzustoßen. Dazu kommt noch das ich mich wohl ein wenig mit 2 Blogs und dem Youtube-Channel etwas übernommen hätte. 

Dieselben Themen die auch hier besprochen wurden finden auch weiterhin - bis zur Reise - ihren Platz auf dem Youtube-Channel von MyBrainGlows, nur das die News momentan nur noch einmal die Woche parallel zu dem Reisevlogs von MyBrainTravels scheinen.

Ich hoffe ich habe das relativ verständlich und ehrlich rübergebracht und würde mich freuen euch auf meinem neuen Channel begrüßen zu dürfen.

Also Leute, auch ohne mich, informiert euch! Hart! Über alles! Immer! 

Euer Flo

Youtube-Channel: MyBrainGlows auf Youtube!

Sonntag, 18. Januar 2015

Nach den Anschlägen! Satire gegen Terror! Jetzt erst Recht!





Moin und NEUIGKEITEN!


Hallo Freunde! Heute gibt’s mal wieder einen kurzen News-Flash und eine, für mich sehr wichtige, Ankündigung! Mein erstes Yotube-Video ist erschienen! Dort stelle ich mich erst einmal vor und erzähle euch so was da abgehen wird. Keine Angst, der Blog wird bis auf weiteres weiter erscheinen. Nähere dazu findet ihr im Video! 


Jetzt wird aufgeräumt!?


Am Veröffentlichungstag der neuesten Ausgabe des „Charlie Hebdo“ wurde eine weitere islamistische Terrorzelle ausgehoben. Offenbar kurz bevor diese einen Anschlag verüben konnten. Das Satiremagazin erscheint in Belgien jeweils einen Tag nach der Erstveröffentlichung in Frankreich. Die Terroristen schienen sich genau diesen Tag für ihre Angriffe ausgesucht zu haben.

Allerdings machte die Polizei ihnen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Die bereits unter Beobachtung stehenden Extremisten wurden am Donnerstag in einer kurzfristig angesetzten Aktion überrascht. Zwei Islamisten sind tot, einer verwundet und in Gewahrsam. Einen Tag später wurden ein Schüler gestoppt, der nach Syrien ausreisen wollte und zwei weitere Verdächtige festgenommen.

Das Land steht momentan quasi unter militärischem Schutz. Vor wichtigen öffentlichen Einrichtungen und in jüdischen Vierteln patrouillieren Soldaten. Die schnelle Reaktion der belgischen Regierung und die zur Diskussion stehenden neuen Anti-Terror-Gesetze lassen darauf schließen das diese gut vorbereitet war auf einen möglichen Anschlag. Die Liste strafbarer terroristischer Aktivitäten soll erweitert werden, ebenso wie diejenigen Straftaten, die besondere Abhör- und Informationspraktiken erlauben. Die finanziellen Mittel von Terrorverdächtigen können leichter eingefroren, ihre Ausweisdokumente oder ihre Staatsbürgerschaft entzogen werden. Um der Radikalisierung in Gefängnissen vorzubeugen, sollen islamistische Inhaftierte künftig in je einem Gefängnis im Norden und Süden des Landes isoliert werden.

In Griechenland wurden unterdessen vier weitere Islamisten festgenommen, darunter der in Belgien gesuchte Abdelhamig Abaaoud.

Auch in Deutschland wurden bestimmte „Mechanismen“ in Gang gesetzt um uns vor Anschlägen zu schützen. Was ich weniger witzig finde ist die Tatsache das uns nie jemand gesagt hat was genau das für Mechanismen sind.


WENN, und ich sage ausdrücklich, WENN diese Gesetze einzig und alleine genutzt werden würden um potenzielle Terroristen zu beobachten und verhaften zu können wäre das alles ja kein Problem. Wie die USA oder Großbritannien zeigen sind laut den erlassenen Gesetzen erst einmal alle verdächtig! Kaufst du ein Buch über den Islam, könntest du Islamist sein und landest auf der Liste. Kaufst du das „Kommunistische Manifest“ könntest du eine neue RAF-Zelle eröffnen und landest auf der Liste. Das Problem eines Rechtsstaates besteht darin das die Bestrafung erst nach dem Verbrechen erfolgen kann – und auch sollte. Das ist der Grund warum die Gesetze geändert werden um terroristische Aktivitäten bereits im Vorfeld verhindern zu können. Aber was fällt unter solche Aktivitäten?

Der Besitz illegaler, nicht gemeldeter Waffen wäre ein sicherer Anhaltspunkt könnte aber auch schnell umschlagen wenn ein arabischer Krimineller mit einer Waffe erwischt wird und sofort auf einen Terroristen geschlossen wird – Verallgemeinerung, oder auf deutsch „Pegidasierung“ In der Theorie ist jeder verdächtig – der größte religiös motivierte Anschlag der letzten Jahre in Europa wurde vom christlich-rechten Fanatiker Breivik in Norwegen verübt. Sind wir alle verdächtig?


Jetzt erst Recht!


Die neue Ausgabe des Charlie Hebdo wurde in einer Auflage von 5 Mio. Exemplaren gedruckt und wieder ist Mohammed auf dem Cover. Nach den Anschlägen gilt unter Journalisten und Satirikern weltweit die „Jetzt erst recht“ Klausel. Bewundernswert dabei sind vor allem die arabischen Journalisten die sich von einem Haufen radikaler, verblendeter Nieten nicht abschrecken lässt. Bereits wenige Stunden nach den Anschlägen in Paris veröffentlichten dutzende Satiriker und sogar Zeitungen Karikaturen in denen die Terroristen verballhornt werden.

So druckte zum Beispiel die libysche Tageszeitung "Al Wasat", eine Karikatur zum skurrilen Versuch eines IS-Kämpfers, vor laufender Kamera einen Bleistift zu enthaupten.

Aber auch die Satire hat in islamischen Staaten ihre Grenzen. Witze oder Bilder von Mohammed sind taub – das ist dann nicht mehr lustig. Aber man bedenke: Die Journalisten dort verteidigen die Pressefreiheit und akzeptieren es wenn Nichtgläubige satirische Bilder ihres Propheten abdrucken.

Informiert euch! Hart!


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Freitag, 16. Januar 2015

Der Tweet! Das Bildungssystem! Wer hats vergeigt? Lehrer? Eltern? Schüler? System?




Der Tweet

Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann 'ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“

Sachen gibt’s.
Warum zum Geier kommt gerade dieser Text so gut an? Auf Facebook und Twitter fliegen hunderte solcher Sprüche durch die Gegend und ein neues Thema ist das auch nicht. Warum also? Ganz einfach. Dieser Tweet hatte das Glück jemandem aufzufallen der über ein großes soziales Netz in diesem Social Network verfügt, so das sich Ding schnell verbreiten konnte.

Nun zum Thema!


Die Lehrer!


Wenn jemand im allgemeinen Schuld ist dann sind es normalerweise die überforderten Lehrer. Haben die etwa nicht mitbekommen das auf der Bildungskonferenz von 2008 eine Verdopplung der Bildungsausgaben bis 2015 beschlossen wurde? Und es gab bereits einen Erfolg! Die Investitionen sind in den letzten 10 Jahren von 5,2% auf 5,4% gestiegen! Moment...
Warum haben die Lehrkräfte dann nicht die Zeit sich um Dinge zu kümmern die sie überhaupt nichts angehen. Um das klar zu stellen. Es gibt einen Haufen Lehrer die nur ihre Zeit abarbeiten und dabei dieselben Folien benutzen die schon bei unseren Eltern auf dem Projektor lagen. 

Diese Zahl schwindet aber immer mehr. An deren Stelle treten junge Lehrer von denen anscheinend verlangt wird neben den Bildungsaufgaben noch die Erziehung der Kinder zu übernehmen. Es ist ja nichts neues das manche Eltern, egal welcher sozialer Schicht, lieber die Schule, die Lehrer oder die anderen Kinder für das verantwortlich machen was aus ihrem Spross wird. 

Das wurde in den letzten Jahren auch dadurch gestärkt das den Eltern von den Politikern die allgemeine Verantwortung gegenüber ihrem eigenen Nachwuchs abgenommen wurde und die Bildung und die ach so schwierige gesellschaftliche Entwicklung an sich als Systemfehler vorgeschoben wurde – das sind schließlich Wähler, die will man ja nicht dadurch vergraulen das man sie an ihre Pflichten erinnert.

Aber zurück zum Thema: Nein, die Lehrer sind nicht für die Erziehung und das erlernen der Kompetenzen die in einer bürokratischen Gesellschaft nötig sind, verantwortlich. Auch dem Bildungssystem an sich kann man keinen Vorwurf machen – Mehr Geld würde nicht automatisch bedeuten das man die Aufgaben übernehmen kann die eigentlich das soziale Umfeld und die Familien übernehmen müssten.


Die Eltern!


Schau mal einer an. Die gibt es ja auch noch. Sind immer seltener anzutreffen da sie mal wieder zu ihrem jeweiligen Zweitjob unterwegs sind oder wahlweise von 6-22 Uhr RTL schauen. Verallgemeinerung! Falls ihr es noch nicht gemerkt habt. Das ist hier heute nicht alles tödlich ernst gemeint!

Heutzutage müssen Eltern, ermutigt durch diese dämlichen Lifestyle-Ideen, „modern“ sein und neben dem Kind mindestens zwei Sportarten betreiben, sich dreimal in der Woche zum Kaffeeklatsch treffen und arbeiten gehen. Muss das sein? Ist es „modern“ die Erziehung anderen zu überlassen und sich selber so sehr unter Druck zu setzen um den neuen Normen zu entsprechen? Wenn man Kinder in die Welt setzt dann muss man gezwungenermaßen davon ausgehen das man sich um sie kümmern muss, vor allem wenn sie in das für die soziale Entwicklung wichtige Kindergartenalter kommen. Spätestens in der Schulzeit zeigt sich dann ob eine gewisse Entwicklung stattgefunden hat. 

Und ob ihr es glaubt oder nicht: Die Eltern sind immer noch diejenigen die insgesamt die meiste Zeit mit ihren Kindern verbringen und die Eltern sollten auch dazu in der Lage sein ihren Sprösslingen, wenn sie sich dem Ende der Schulzeit nähern, gewisse bürokratische Hürden zu erklären. 

Irgendwer muss es Mama und Papa ja auch beigebracht haben, oder? 

Normalerweise sollte man sein Wissen mit der kommenden Generation teilen, damit diese davon profitieren kann – so viel Interesse sollte man seinem Kind gegenüber schon zeigen können, schließlich möchte man doch das es einen ordentlichen Start ins Berufsleben bekommt.


Die Schüler!


Ja, liebe Schüler. Ob ihr es glaubt oder nicht, so klug wie ihr denkt seid ihr nicht. Wenn ihr euch dem Ende eurer schulischen Laufbahn nähert, daran denkt euch ein Auto zu kaufen oder arbeiten geht und wenn ihr Eltern habt die sich anscheinend relativ wenig für euch und eure Zukunft interessieren oder die selber keine Ahnung haben, dann müsst IHR euch der Sache annehmen. Alleine die Tatsache das man eine Steuererklärung machen muss sollte eigentlich jedem bekannt sein der nicht den ganzen Tag mit den Gedanken in einer Gedichtsanalyse steckt. 

Darüber sollte man sich vielleicht im Zweifelsfall mit den Eltern unterhalten oder – auch wenn es gegen das ist was man in der Schule gelernt hat – sich selber über etwas informieren! 

Ein Auto anmelden? Sogar hier in Deutschland haben die Zulassungsstellen Internetseiten. 

Miete? Das kann man sich auch zwischendurch mal anschauen wenn man auf der Suche nach einer Wohnung ist. 

Versicherungen? Schon mal mit Google Vergleichsportale gesucht? 

Dieser Tweet schreit geradezu heraus, das da wohl jemand sitzt der sich keinerlei Gedanken über solche Themen macht obwohl man im Internet alles dazu finden kann und deren Eltern offenbar ziemlich wenig Interesse am Kind zeigen – aber das ist ja kein Einzelfall. Die Auslastung des Bildungssystems ist auch darauf zurück zu führen das Eltern lieber Fremden die Erziehung der Kinder überlassen wollen.


Fazit!


Nein, die Schule ist nicht für die Erziehung und die allgemeinen Kompetenzen verantwortlich die die Schüler erwerben sollten. In der Schule wird die jeweilige Allgemein- und Grundbildung vermittelt, je nachdem auf welche Art von Schule man geht. Sie soll auf das Arbeits- oder Studienleben vorbereiten.

Das es enorme Probleme gibt Schüler einzeln und nach ihrer Kreativität und Individualität zu unterrichten mag niemand bezweifeln. Das dabei auch viele kluge Köpfe verloren gehen und in einem Job enden in dem ihre Talente nicht ausgelastet werden das sie nie wirklich entwickelt wurden ist traurig aber wahr. 

Trotz allem ist es die Aufgabe der Eltern und Schüler selbst sich rechtzeitig Gedanken über die bürokratischen Begebenheiten in Deutschland zu machen – schließlich leben wir hier nach dem Prinzip der Selbstbestimmung und die verlangt nun einmal auch die eigene Beschäftigung mit den Steinen die einem demnächst in den Weg gelegt werden. Selbst wenn die Jugendlichen – so wie ich einer war – keinerlei Interesse daran zeigen sich mit den Themen auseinander zu setzen sollte es für Eltern selbstverständlich sein die Rolle der Mahner zu übernehmen und ihrem Kind helfen die ersten Schritte in die Selbstständigkeit zu unternehmen. 

Dafür sind die Eltern da, nicht die Lehrer, auch wenn einem von Politikern oder Magazinen gerne eingetrichtert wird das alle anderen für das Wohl ihrer Kinder verantwortlich sind.


Informiert euch! Hart!


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Sonntag, 11. Januar 2015

Anschlag auf „MoPo“, 1 Million Menschen in Paris, Dresden wacht auf





Einen schönen windigen Tag meine Freunde. Hier wehen uns die Kühe um die Ohren, also legt euch aufs Sofa und entspannt euch mal.


Dresden wacht auf – Schön das ihr auch schon da seid


Nach den Demonstrationen der Pegida, von der niemand wirklich weiß was sie will und aus welcher Richtung sie kommt, und der Reaktion von Ministerpräsident Stanislaw Tillich von Gegendemonstrationen abzusehen hat das Image Dresdens wieder einmal etwas gelitten. In einer Touristenhochburg ist es wirtschaftlich ohnehin wenig zuträglich gegen (kriminelle) Ausländer und eine angebliche Islamisierung zu demonstrieren. Inzwischen hat Tillich reagiert und zusammen mit Verbänden und Kirchen zu einer Kundgebung an der Frauenkirche aufgerufen. Gestern war es dann soweit. Gezählt wurden um die 35.000 Teilnehmer, fast das doppelte der letzten Pegida-Demo und hoffentlich ein deutliches Zeichen. Der Termin ist sicherlich sehr genau gewählt worden – die Bilder der Gegendemo werden nächste Woche die Titelblätter zieren und die Initiatoren und Demonstranten der Pegida verunsichern, so die Hoffnung der Politiker. Warten wir ab was nächste Woche bei der nächsten Pegida-Demo geschieht. Montag wird außerdem in Leipzig die stark rechts orientierte Legida aufmarschieren in der bekannte Neonazis involviert sind während die Pegida-Initiatoren weiterhin keinen Grund sehen sich von diesen Radikalen zu distanzieren.

Und um das ein für alle Mal klar zu stellen. Eine gewisse Diskussion zum Thema Einwanderung und dem miteinander ist sicherlich mehr als angebracht. Dann fallen die Menschen auch nicht mehr so leicht auf gewisse Websites herein wie die von manchen gerne zitierten Pi-News oder Kopten.de, die ihre verquere Verschwörungswelt bestätigen wollen.

Es gibt haufenweise Probleme die man aber beheben kann – und zwar gemeinsam. Aber auch wenn Christen und Muslime, Deutsche und Einwanderer oder in was man sonst heutzutage so aufteilt miteinander ins Gespräch kommen – eine kulturelle Zusammenführung, wenn es sie denn je geben sollte, würde Jahrhunderte in Anspruch nehmen. Das ist der Lauf der Geschichte und es ist gut so. Die intelligenteste Lösung wäre natürlich gewesen die Bürger von vorne herein darüber zu informieren wie die Einwanderungswellen bearbeitet werden sollen und was genau dann mit diesen Menschen passiert. Aber da die Regierung lange Zeit selber kein Konzept vorlegen konnte wirkte das alles sehr durcheinander und bedrohlich für einige Menschen. Darüber kann man reden. Worüber man nicht reden kann ist das Schließen von Grenzen, die Verschwörungstheorie der „Islamisierung“ und die Dämonisierung ganzer Bevölkerungsgruppen aufgrund einiger Zwischenfälle. Näheres dazu in meinem letzten Beitrag.


Brandanschlag auf die „Hamburger Morgenpost“


Wo wir gerade bei Radikalen sind. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde auf das Verlagsgebäude der Hamburger Morgenpost ein Brandanschlag verübt. Die Zeitung hatte nach dem Angriff auf Charlie Hebdo wie viele andere Magazine Mohammed-Karikaturen auf der Titelseite veröffentlicht. Niemand ist zu schaden gekommen und die Schäden sind minimal. Die Polizei hat zwei junge Männer festgenommen.
Steine und ein Brandsatz wurden in das Archiv geworfen, letztendlich verbrannten nur ein paar Akten. So kann man wohl eher davon ausgehen das es sich um einen ungeplanten kriminellen Akt handelte mit einem eventuellen islamistischen Hintergrund. Offenbar von Leuten die sich nicht sonderlich gut mit Geschichte auskennen. Abbildungen Mohammeds gab es auch zu Zeiten des Goldenen Zeitalters des Islam.


Frankreichs Einheit?


Die französische Regierung unter Hollande ruft die Franzosen zur Einigkeit auf und versuchen die aufgeheizte Stimmung gegen Muslime nicht weiter anzufachen. Bereits die Ausschreitungen 2012 hatten stark am Zusammenhalt der „Grande Nation“ gerüttelt als ein Jugendlicher von Polizisten erschossen wurde und es daraufhin wochenlang zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam. Das größte Problem aber ist die rechtsorientierte Partei „Front National“ deren Chefin Marine Le Pen nach den Terrorangriffen am Donnerstag direkt für die Wiedereinführung der Todesstrafe geworben hatte. Die Partei wurde nicht zu der großen Kundgebung heute eingeladen zu der bis zu 1 Millionen Menschen erwartet werden um für Meinungsfreiheit und gegen Rassismus, Radikalisierung und Antisemitismus zu demonstrieren – das die „FN“ dort logischerweise nichts zu suchen hat ist verständlich, da sie in allen Punkten für das komplette Gegenteil steht.

Um die Anteilnahme Deutschlands zu zeigen, nehmen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Vizekanzler Sigmar Gabriel und Innenminister Thomas de Maizière an dem Gedenkmarsch teil. Mit dabei sind neben führenden EU-Politikern unter anderen auch die Regierungschefs Großbritanniens, Italiens, Spaniens und der Türkei. Zugesagt haben außerdem der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, Russlands Außenminister Sergej Lawrow sowie der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

Wie lange sich die Solidarität und Brüderlichkeit hält wird sich zeigen und liegt vor allem an den Medien und den Politikern die jetzt sinnvoll reagieren müssen um die Radikalen Islamisten von den Muslimen zu trennen. Gleichzeitig müssen die Muslime sich öffentlich von den Radikalen abgrenzen. Wie schon im vorherigen Beitrag erwähnt: Verstecken gibt es nicht mehr.





Es wird interessant. Wie gehen wir mit den jetzigen Ereignissen um? Momentan scheint noch Einigkeit zu herrschen, aber wann kommen die ersten Meinungsmacher aus ihren Löchern gekrochen und vor allem: Wie viele werden ihnen folgen. Hierzulande hängt das momentan von der Pegida-Bewegung ab und wie viele dort nach den Ereignissen in Paris und der Gegendemo an der Frauenkirche auf die Straße gehen werden – und vor allem was für Leute das sein werden. In Frankreich wird sich zeigen ob die linke Regierung unter Hollande oder die Rechte „PN“ die besten Antworten auf die Fragen der Sicherheit, der Freiheit und dem Umgang mit Islamisten hat. Ich für meinen Teil habe mich ja bereits am Freitag klar bezogen und sage das auch gerne noch einmal: Keine Pauschalverurteilung von Gruppen aufgrund der Taten einiger weniger und keine verschärften Gesetze um uns zu schützen.

Informiert euch! Hart!

Links
Demo Dresden, Süddeutsche.de
Angriff auf Morgenpost, MoPo.de
Trauermarsch Paris, Tagesschau.de


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Freitag, 9. Januar 2015

Für Charlie Hebdo - MEINUNGSFREIHEIT UND DAS RECHT AUF FREIHEIT FÜR ALLE



Meinungsfreiheit

Das Jahr ist noch nicht alt, aber die Themen sind dieselben. Radikale aus allen Richtungen versuchen die demokratischen Rechte aller zu Unterminieren und uns Angst zu machen. Wir alle haben inzwischen von dem Anschlag auf das Satiremagazin “Charlie Hebdo” gehört. Anschläge auf die Presse- und Meinungsfreiheit sind wahrscheinlich das schlimmste was einer Demokratie passieren kann, denn außer den Toten entsteht auch Angst unter anderen Medien wie dem TV, Zeitungen, Blogs und Youtube-Kanälen die sich offen gegen islamistische Gewalt im einzelnen und radikale Gewalt stark machen. 
Aber wie sich herausstellte lassen sich die Medienvertreter nicht den Mund verbieten und druckten aus Solidarität Charlie-Karikaturen und verurteilten die Anschläge in zahlreichen Videos im Web, warnen aber gleichzeitig auch davor den Hass an Unschuldigen auszulassen. In Frankreich wurden nach dem Terrorakt eine Moschee beschossen und ein türkisches Restaurant mit einer Bombe beworfen – zum Glück ohne Opfer. Was die Täter dazu brachte von den Terroristen auf einen Dönerbudenbesitzer zu schließen dürfte eine interessante Frage sein. Im Endeffekt sind das genauso radikal verblendete oder einfach gestrickte Leute wie die Angreifer wenige Stunden zuvor. 

Die Terroristen wurden inzwischen erschossen, die anderen Geiselnahmen beendet - wieder mit zivilen Opfern und schon steigen die Radikalen aus den gegenüberliegenden Gräben und versuchen uns zu kontrollieren.
Das ist sicherlich nicht im Sinne der Redakteure des Charlie, die für die Freiheiten der Demokratie gezeichnet haben. Aber es stimmt, auch wenn es abgewetzt klingt – Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Die Karikaturen verbreiten sich wie ein Lauffeuer im Netz, die Zeitschrift liegt bei den Menschen zu Hause auf den Tischen und wird ihnen weiter zeigen was wir bewahren müssen und gegen was wir kämpfen sollten.
Islamisten und Rechtspopulisten zerren momentan an den demokratischen Systemen Europas und die alte Dame hat es schwer in Gang zu kommen um die Bevölkerung an sich zu binden und sie nicht an Leute zu verlieren die die Demokratie unterhöhlen wollen indem sie bestimmte Gruppen diskriminieren und unsere Freiheit durch Angst einschränken wollen.
Und genau jetzt wird es Zeit das die Muslime in Europa sich bekennen. So weit weg der Kampf gegen Islamisten in Syrien scheint – so nah und bedrohlich ist der Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit. Die Rechte aller stehen auf dem Spiel, hervorgerufen durch religiöse islamische Fanatiker und genau hier, in einem Europa das nach Antworten auf die Fragen der Toleranz und des Miteinanders sucht ist der Ort um sich zur Demokratie zu bekennen durch die die Muslime überhaupt die Möglichkeit bekommen haben hier zu leben und ihre Religion auszuüben. 
Religionsfreiheit ist nicht alltäglich in der Welt – das sollte man sich immer klar machen und die letzten Monate haben gezeigt das viele Angst haben vor dem Islam. Versteckt euch nicht sondern geht auf die Straße und demonstriert gegen jede Art von Radikalisierung! Nur so können wir unsere Freiheiten gemeinsam schützen und sie für alle Menschen egal welcher Religion sie angehören erhalten. Die Zeit in der man sich verstecken konnte ist vorbei.
Dasselbe gilt auch für die Unentschiedenen und Verzagten Deutschen. Bekennt Farbe FÜR das bunte Deutschland das wir jetzt sind, denn nur so bleiben wir stark und bieten allen eine Zukunft.
Das es viele Probleme gibt ist kein Grund sich zu verstecken und einfach abzuwarten – das hat dem Bürgertum nie gut getan. Viele Muslime haben sich zurückgezogen, die Kriminalitätsrate der türkischen Jugend ist erschreckend hoch. Das sind Fehler die wir verdammt noch mal alle gemacht haben. Beim Integrationswillen und bei der Integrationspolitik. Das gilt nicht mehr. In den nächsten Jahrzehnten entscheidet sich wie unser Staat einmal aussehen soll – wollen wir das wirklich konservativen alten Politikern und halbwissenden Radikalen überlassen? Wollen wir das unsere Kinder in deren Welt aufwachsen?
Sicherlich ist es einfacher für viele radikaleren Thesen die Sicherheit versprechen zu folgen anstatt einer unsicheren Demokratie die anscheinend nicht dazu in der Lage ist die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen und auch noch dermaßen angreifbar ist. Die erste Reaktion ist sicherlich in den meisten Fällen die Suche nach Schutz und Sicherheit, gerade wenn die Wut über die Anschläge am größten ist.
Man sollte sich bei so etwas nicht von Emotionen leiten lassen, die führen oft genug dazu das man sehr gradlinig denkt und schnell alle verurteilt. Ich bezeichne ja auch nicht alle Deutschen als rechte Terroristen nur weil der NSU Menschen umgebracht hat. So schwer das auch klingt, die Opfer zu betrauern und in Wut auszubrechen hilft niemandem.
Aber was sollen wir gegen radikal motivierte Anschläge unternehmen? Die Norweger gaben nach den Anschlägen vom christlichen Rechtsfanatiker Breivik eine einfache Antwort: Gar nichts!
Alles was unsere Regierung versuchen würde um Terroristen vor der Tat zu stellen würde unsere Rechte und unsere Freiheit einschränken. unangemeldete Hausdurchsuchungen, öffentliche Personenkontrollen und die völlige Durchsichtigkeit aller unserer Daten und Bewegungen wären die Folge einer vorbeugenden Bekämpfung des Terrorismus. Sind wir nicht geradezu verpflichtet dazu Anschläge in Kauf zu nehmen die von Leuten verübt werden die unsere Freiheit ausnutzen wollen um uns zu schaden?
Wir haben nicht viele Pflichten in einer Demokratie, aber wir sollten nicht zulassen das Radikale auf beiden Seiten versuchen uns zu verängstigen und zu kontrollieren - genau darauf zielen gerade im Moment die Islamisten und Rechten in Europa ab.
Die Kontrolle über die Bevölkerung und die Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen wären ein erster Schritt in einen Staat der einigen Politikern und Interessengruppen vielleicht sogar entgegenkommen würde. Um die Sicherheit zu gewährleisten könnten Medien dazu gezwungen werden bestimmte Themen auszusparen und Regierungen könnten Websites sperren lassen die gegen ihre Auffassung von staatlicher Sicherheit verstoßen. Lassen wir uns unsere Freiheit nicht durch die Angst vor einigen wenigen zerstören. Wer anderen die Freiheit abspricht hat sie auch selbst nicht verdient und die Demokratie geht mit unserem Beistand vor die Hunde.
Mohammed wurde im frühen Islam auch bildlich dargestellt als die Muslime die fortschrittlichste und toleranteste Gesellschaft der Welt gegründet hatten – da merkt man wie sehr fehlende Bildung und Wohlstand die Menschen beeinflussbar machen. Und das gilt nicht nur für Muslime...


In diesem Sinne... Schreibt, denkt und handelt!



Mittwoch, 7. Januar 2015

Die Dampfwalze des Freihandelsabkommens! und Die Grünen und die FDP im Überblick!



Vorwort und WTF ist da schon wieder los?

Hallo Freunde, über den islamistisch motivierten Anschlag in Paris mit 12 Toten werde ich Donnerstag oder Freitag ausführlicher berichte wenn es mehr Anhaltspunkte gibt. Freuen wir uns aber schon mal auf eine neue Debatte über islamische Einwanderer und neue Plakate bei den Pegida-Demonstrationen. Inzwischen wurde immerhin das Auto der vermutlich drei Attentäter entdeckt.
Heute geht es erst einmal um Deutschland und die Politik – ja, nicht gleich abschalten hier!


Neues von TTIP. Schwarzwälder Schinken aus Kentucky?


Das dass geplante Freihandelsabkommen mit den USA für Europa und Deutschland eher ein Rückschritt sein könnte ist nichts neues. Darüber habe ich ja bereits in einem älteren Beitrag berichtet. Doch neben dem eventuellem aufweichen der Arbeitsrechte und der Lebensmittelgesetze kommt jetzt noch ein Punkt ins Spiel der es tatsächlich mal durch die geschlossenen Türen der Verhandlungen geschafft hat.

Es geht um die Siegel der regionalen Produkte, also Lebensmitteln die in einer bestimmten Region hergestellt werden und deswegen auch nur die typische Bezeichnung benutzen dürfen. Darunter fallen etwa Düsseldorfer Senf, Kölsch, das britische Cornish Pasty oder der französische Champagner. Die Delegierten der USA sehen es offenbar als Handelshemmnis an wenn andere Unternehmen daran gehindert werden ihre Produkte so zu bezeichnen wie die regionalen Produkte, obwohl sie eventuell ein paar tausend Kilometer hergestellt werden. Klar, der Wert dieser Markennamen ist immens – auch außerhalb Europas.

Aus irgendeinem Grund scheint die europäische Kommission der Meinung zu sein das man den USA da entgegenkommen müsste.

Von den mehr als 1.000 registrierten regionalen Spezialitäten die in den jeweiligen Regionen für viele Arbeitsplätze sorgen, sollen nur 79 auf der Liste bleiben. Somit könnten alle Hersteller in Europa und Nordamerika damit beginnen den Markennamen zu nutzen. Da viele der Spezialitäten in relativ kleinen Betrieben hergestellt werden sind die Preise entsprechend hoch. Wenn ein großer Produzent – nehmen wir einfach mal das Nestle als dankbares Negativbeispiel – das Produkt jetzt millionenfach mit demselben Namen vermarkten kann ohne das es in der Region hergestellt wird dann ist es mehr als möglich das die kleinen Unternehmen dicht machen müssen. 

Der Verbraucher achtet meist immer noch auf den Preis und nicht auf den Hersteller, den Ort oder die Qualität. Können Familienunternehmen etwas dagegen tun? Nein, nur die größten Konzerne sind zu den Verhandlungen zugelassen. Das dementsprechend viele Jobs in den Regionen wegfallen könnten scheint auch eher nicht von Interesse zu sein – aber das sichern der Arbeitsplätze war bei den Verhandlungen auch nie die Hauptsache, auch wenn gerne 2 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze als Beispiel für die positiven Effekte genannt werden – wie viele Jobs durch die zu erwartende Flut billiger Lebensmittel und Konsumartikel hierzulande aber wegfallen werden scheint niemand zu bedenken.

Wo wir gerade bei billig sind: Das Problem mit der Kennzeichnung von genetisch veränderten Lebensmittel besteht wie bisher – das wollen die US-Unterhändler nämlich nicht.

Um Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt etwas entgegen zu kommen haben die Unterhändler einen Vorschlag gemacht: Alle Europäer können doch ein Smartphone mit zum einkaufen nehmen um über den Strichcode der Ware zu erfahren ob das Produkt genetisch modifiziert wurde und welche Zusatzstoffe und fette es enthält. KEIN SCHERZ!

Das übliche US-denken der alten Eliten. Die Regierung tut am besten gar nichts und erwartet das sich die Menschen selber um alles kümmern. Das dass dank niedriger Bildung und Naivität hier und dort nicht sonderlich gut funktioniert sieht man an den Statistiken zu Übergewicht und Mangelernährung.

Was sagt ihr dazu? Ist es in einer vernetzten Welt unumgänglich das auch Regionale Produkte vereinheitlicht werden oder sind diese eigentlich Teil der Kultur eines Landes die schützenswert sind?


Ich sehe das ganze als großes Problem an, da die ohnehin schon übermächtigen Großkonzerne durch die Verhandlungen an TTIP in der Lage wären ihre mittelständischen Konkurrenten auszuschalten. Da die CDU das Abkommen unterstützt ist das ein weiterer Schritt im Plan die Mittelschicht zu schwächen.



Grünes Programm: Mehr Wirtschaft!?



Die Grünen haben nach dem miserablen Wahlkampf vor 2 Jahren anscheinend dazu gelernt und beschäftigen sich jetzt nicht mehr mit dem was die Menschen falsch machen sondern damit, wie man Jobs und Wachstum durch ökologischere Wirtschaftspolitik erreichen könnte. Das klingt im ersten Moment abstrakt, aber ist im Wahlkampf und auch Plakaten sicher gut anwendbar. Nach dem eher verhaltenden Erfolg der Einmischung in die Themen Steuerpolitik und Auslandseinsätze will sich die Partei wieder auf ihre Grundwerte besinnen ohne die Bodenhaftung zu verlieren und wieder in die Rolle der Bio-Tanten zu rutschen.

. "Das Schöne ist, dass es durch das, was man heutzutage als Industrie 4.0 oder Digitalisierung bezeichnet, Schnittmengen und Gemeinsamkeiten mit den Interessen der Wirtschaft einerseits und andererseits mit den Interessen der Ökologie gibt", sagt Özdemir. "Weil man eben mit Industrie 4.0 und mit Digitalisierung einen deutlich reduzierten Bedarf an Rohstoffen braucht."

Und da hat der Mann verdammt recht. Ebenso werden gutes Essen, gesunde Umwelt, die globale Verantwortung beim Thema Landwirtschaft Themen der nächsten Wahlperiode sein. Wer sich in Schulen für gesünderes Essen einsetzt kann sich der Stimmen von einigen nicht ganz so dummen Eltern sicher sein. Besseres (oder überhaupt) Essen - bessere Leistung - bessere Zensuren - bessere Zukunft. Eine einfache Lösung die auch wirklich genau so einfach sein könnte, hätten die CDU und die SPD in den letzten 25 Jahren nicht alles verpennt was mit moderner Schulbildung zu tun hat – wobei ich mir bei der CDU noch immer nicht sicher bin ob das nicht Absicht war... Meine Meinung.

Was die Grünen aber für viele die nicht Links oder Halbrechts wählen möchten interessant macht ist der Kampf gegen TTIP! Im Moment würde ich fast jeden unterstützen der gegen dieses Abkommen ist so lange sich dort keine verkappten Linke oder Rechte verstecken – und da bleibt als große Partei nur „Die Grünen“ übrig und daraus mache ich auch keinen Hehl. Die Piraten haben sich ja selbst ins Abseits geschossen, das kommt davon wenn man geltungsbedürftigen, jungen Studierten das Feld überlässt.


FDP! Wer? Neue Farbe, neue Wirkung?


Hat eigentlich irgend jemand mal wieder was von der FDP gehört seit sie sich für das Versprechen von Macht zum Sündenbock der CDU-Politik hat machen lassen? Also hier mal ein paar Fakten: Der Parteivorsitzende heißt Christian Lindner, die Parteifarbe ist jetzt Magenta (was auch immer das sein soll) und der Untertitel lautet nicht mehr „Die Liberalen“ sondern „Freie Demokraten“. Die FDP hat sich das Thema „Bildung“ auf die Fahnen geschrieben. Deutschland müsse ein Land der Chancen sein. Bemerkenswert wie eine neue Hintergrundfarbe den Fokus von Unternehmen auf Menschen legen kann.


Das wars auch schon. Nein, ich hatte nicht vor sämtliche Parteien zu beschreiben, war nie der Plan. Über die AfD, CDU und SPD habe ich früher schon ausführlich geschrieben, das sollte eigentlich reichen. Scrollt einfach ein bisschen nach unten!

Das wars! Informiert euch! Hart!

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Sonntag, 4. Januar 2015

Deutschland und die EU, die Schulden, die Zukunft, die Fehler - ein kurzer Überblick



Einen sonnigen Sonntag meine Freunde! 


Das Jahr ist schon 4 Tage alt und noch gibt es keine neuen Konflikte und Kriege bis auf die, die wir 2014 schon nicht beenden konnten. Schauen wir uns einmal um. Okay, da haben wir doch etwas. Die EU! Oh man, bei vielen stauen sich bereits Aggressionen auf nur weil sie den Namen hören. Warum eigentlich? Wie wäre es einmal mit einer kleinen Rückschau auf vergangene Ereignisse der Finanzkrise und wie die EU hilft unseren Wohlstand zu sichern? Liebe AfD-Wähler, ich weiß es ist hart, aber leider, leider ist das die Wahrheit.


Vorwort und Zeug


Am 25. Januar wählt das gebeutelte Griechenland eine neue Regierung. Ganz vorne dabei ist das Linksbündnis von Alexis Tsipras, der den Sparkurs stoppen und die Aufnahme und Rückzahlung von Schulden beenden will.
Die deutsche Bundesregierung hat durch die alptraumhafte Gefahr eines linksorientierten Griechenlands schon einmal im voraus erklärt das die EU auch ohne Griechenland funktionieren würde – gemeinhin nennt man das wohl Nötigung und Erpressung. Aber ich will heute mal nicht über Kanzlerin Merkel und die Stillstandpolitik der CDU/CSU herziehen – das habe ich in früheren Einträgen schon getan. Wir versuchen uns heute einmal der EU und deren Politik zum Schutze des Euro zu widmen.

Vorweg sei gesagt das ich die EU extrem wichtig für die Wirtschaft, Arbeitsplätze und die Umwelt halte, denn ohne eine gemeinsame Linie könnten auch Länder wie Frankreich oder Deutschland nicht mehr auf dem globalisierten Weltmarkt bestehen – jedenfalls nicht wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen.

Und natürlich ist die EU zeitweise sehr chaotisch und uneins. Jeder gibt jedem die Schuld und alle wollen ihre Meinung durchsetzen. Kommt mir bekannt vor. Wenn ich mir die Diskussionen zum Länderhaushalt bei uns anschaue ist das derselbe Kindergarten.


Was bringt die EU und warum sollten wir anderen Staaten helfen?


So erfolgreich die EU in der Wirtschaft ist, so chaotisch handelt sie bei Krisen. Das Problem dabei ist das die Gemeinschaft genau an diesen gemessen wird und das viele Menschen nicht verstehen warum man Ländern wie Griechenland, Portugal, Italien oder Spanien unter die Arme greifen muss um unser Wirtschaftssystem am laufen zu halten. 

Wir sind eine rohstoffarme Nation die auf den Aussenhandel und Dienstleistungen angewiesen ist. 73,5% aller Arbeitnehmer sind im Dienstleistungsbereich tätig. 2012 war Deutschland der drittgrößte Exporteur der Welt. Warum wir das werden konnten ist schnell erklärt. 

Durch die offenen Grenzen in der EU wurde unsere Wirtschaftsleistung extrem gestärkt. Ohne Zölle und hohen bürokratischen Aufwand konnten zum Beispiel in der Zeit nach der Wiedervereinigung 2 Millionen Jobs geschaffen werden die direkt oder indirekt an den Handel nach Osteuropa gebunden sind. In der EU werden über 60% unserer Exporte gehandelt – und wenn es einigen Staaten schlechter geht sinkt auch die Wirtschaftsleistung in der Bundesrepublik. 

Ohne die Zahlungen an bankrotte Staaten hätten wir vielleicht Geld gespart, aber gleichzeitig auch hunderttausende Jobs gefährdet. 

Soviel dann zu den EU-Kritikern und ihren billigen Plakaten mit Aufschriften wie „Weniger Geld für Griechenland, mehr Geld für Rentner/Kinder/Enten etc...“ 

Wenn unsere Wirtschaft nicht stabil ist gehen noch mehr Gelder flöten die für Rentner, Kinder und Enten gedacht waren. Denn das sind die Positionen in denen zu erst gespart wird wenn es abwärts geht: Pflege, Bildung und Ententeiche. Denn das sind Einsparungen die sich erst langfristig bemerkbar machen. Und was dabei raus kommt wenn man an der Bildung spart sieht man ja bereits jetzt wenn Chantal mit ihren vier Kindern vor dem Amt rumsteht.


Das Problem der Rettungsschirme


Durch die Bankenkrise wurde schnell klar das die EU nicht auf solche Probleme eingestellt war. Mit einem eilig aufgespannten Rettungsschirm soll nun Ländern geholfen werden die in die Insolvenz schlittern. Das Programm soll nicht nur den Wirtschaftsraum Europa erhalten sondern auch dafür sorgen das die Einheitswährung Euro stabil bleibt um auf den Kapitalmärkten aktiv bleiben zu können.

Das Problem eines Rettungsschirms sind zum einen die, bei Auszahlung von Geldern, verlangten Einsparungen, die vor allem die Bevölkerung betreffen und daher für Unmut sorgen während die Verteilung der neuen Gelder für viele unübersichtlich und nicht nachvollziehbar bleibt. Das führte vor allem in Griechenland zu gewalttätigen Protesten und auch hierzulande waren die meisten eher wenig begeistert von den Krediten. 2/3 der Deutschen haben durchaus Verständnis für die Proteste der Griechen gegen den Sparkurs. Immerhin wissen wir nur zu gut wo überall Geld verpulvert wird während Schulen und Brücken langsam Schimmel ansetzen.

Außerdem werden durch die erzwungenen Sparmaßnahmen nur die Symptome bekämpft um weitere Gelder zu erhalten, die Ursachen sind dieselben wie zuvor und sorgen höchstens für einen weiteren Aufschub bis zur nächsten Krise. Das ist wie bei uns: Selbst wenn die Unternehmen auf der Suche nach neuen Mitarbeitern viele Sonderleistungen anbieten, wenn die Regierung kein Geld in die Bildung investiert finden sich trotzdem keine geeigneten Leute.


Aktuelles und Vergangenes


Ja, es ist wahr. Deutschland und Luxemburg sind die einzigen EU-Staaten die einen Haushaltsüberschuss erwirtschaften werden. Bis 2016 werden wir unsere Schulden von 74,5% des BIP auf 69,6% des BIP verringern. Dafür bekommen wir es nicht auf die Reihe der Bildung und der Infrastruktur die Aufmerksamkeit zu schenken die sie eigentlich verdienen. Das wird für die Mittelschicht Deutschlands noch ein böses Erwachen geben, denn das sind unsere wirklichen Hauptprobleme. 

Ohne Bildung keine funktionierende Wirtschaft, keine Ideen und zu viele Leute die nicht in der Lage sind selber zu denken – immerhin hat RTL dann keine Probleme neue Zuschauer zu finden. Das ist ein weit größere Risikofaktor als irgendeine Wirtschaftskrise und das wird auch die Ursache für einen langsamen Abschwung sein – nicht die EU.

Bei der derzeitigen Lage der Weltwirtschaft werden sich die meisten EU-Staaten bis 2016 mehr oder weniger von der Krise erholt haben und ihr Defizit halbieren, was auch bei uns für mehr Arbeitsplätze und Exporte sorgen wird. Das EU-Land mit den niedrigsten Schulden ist Estland. Die meisten Schulden hat weiterhin Griechenland das bis 2016 wahrscheinlich aber ein Haushaltsplus einfahren wird – wie bei uns auf Kosten der nächsten Generation.

Unlängst haben die führenden Wirtschaftsökonomen erneut den Euro als Währung kritisiert da er innerhalb der EU zu einem Ungleichgewicht führe. Das sehe ich ähnlich. Eine Einheitswährung kann nur wirklich einheitlich sein wenn alle beteiligten Staaten wenigstens halbwegs auf einer Stufe stehe würden. Sowohl finanziell und wirtschaftlich, als auch sozial. 

Die aggressive Expansionspolitik der EU nach Osten, die inzwischen in der Ukraine-Krise eskalierte, hat dafür gesorgt das neue Staaten aufgenommen wurden die zwar halbwegs gute Zahlen liefern, aber in keinster weise mit dem Wirtschafts- und Sozialsystemen des „alten Europa“ mithalten können. 




Die Einheitswährung kam, wie die Wiedervereinigung, eigentlich zu früh. Gerade einmal 12 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges.
In diesem kurzen Zeitraum konnten sich die desolaten Zustände im ehemaligen Ostblock nicht einmal ansatzweise an den Westen anpassen. Eine langsame Eingliederung wäre für alle Beteiligten sinnvoller gewesen, aber eine gewisse CDU Regierung unter Helmut Kohl wollte sich ja noch ein Denkmal setzen und hat damit sowohl die Wiedervereinigung viel zu schnell vorangetrieben als auch den Euro ermöglicht. Das erinnert mich gerade frappierend an die Schwarze Null die unter allen Umständen durchgedrückt werden soll. Die Probleme die durch so eine radikalen Vorgehensweise entstehen überlässt man lieber den Menschen in 20 Jahren – willkommen im heute.

Die EU ist eine sichere, wenn auch oft nervige, Gemeinschaft die unseren Wohlstand sichert. Das sind Tatsachen. Ohne die EU hätte es nie in Wirtschaftswunder gegeben und ohne die EU hätten die anderen Staaten auch nicht von unserer Wirtschaftsleistung profitiert. Für alle die der Meinung sind das wir die EU eigentlich gar nicht brauchen habe ich eigentlich nicht mehr als ein mildes lächeln übrig. Natürlich kommen auch Kriminelle nach Deutschland und natürlich versuchen einige sich hier durch zu schnorren da die sozialen Systeme in den neuen Mitgliedsländern noch nicht auf westlichem Niveau sind. Natürlich fühlt man sich ungeschützter wenn alle Grenzen und Mauern offen sind, das liegt in der menschlichen Natur - aber auch daran werden wir uns gewöhnen so wie wir uns daran gewöhnt haben nicht mehr in Höhlen zu leben. Eine offene Gemeinschaft war immer die Grundlage von etwas neuem, geschlossene Gesellschaften gehen eher früher als später unter, das war schon in der Antike so. Wirtschaftlicher Erfolg und Wohlstand konnten sich immer nur vergrößern wenn man mit den Nachbarn gut auskommt und auch neue Menschen willkommen heißt. Das sind geschichtliche Tatsachen und das wird sich auch in einer globalisierten Welt nicht ändern.

Was sagt ihr zur EU? Lösung oder Problem?

Informiert euch! Hart!

Links
Europa ohne Griechenland?
Eurokrise Wiki
Verschuldung EU-Staaten

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