Vorneweg für alle Brains!
Hallo meine Freunde. Hier mal ein paar News aus der MyBrainGlows-Ecke. Zum ersten habe ich es immer noch nicht geschafft endlich mal ein zweites Special zu einem aktuellen Thema zu machen, was mir auch leid tut da das Ebola-Special echt gut ankam. Zum anderen kommt morgen dafür eine neue Art Special hinzu, das von mir so genial benannte "BrainBattle". Dort wird es um zwei verschiedene Dinge/Ansichten/Whatever gehen die ich gegeneinander antreten lasse. Das ist ein neues Konzept und somit auch der erste Versuch, also habt Geduld mit mir.
Das erste "BrainBattle" wird "Fleischfresser vs. Veganer" sein! DÄM DÄM DÄÄÄÄÄÄM! Es wird am Donnerstag um 11:00 Uhr veröffentlicht! Sagt es weiter, wir brauchen mehr Brains zum diskutieren hier!
Kein Hartz4 für Einwanderer
Es ging um eine Grundsatzdiskussion. Sollen Einwanderer aus der EU Sozialleistungen beziehen obwohl sie nicht arbeiten wollen oder können? Eine Rumänin klagte auf Hartz 4, obwohl sie keine Arbeit aufnahm, in ihrem Heimatland keinen Beruf gelernt und nie gearbeitet hatte. Dreistigkeit zahlt sich aus? Meist kommen diese Einwanderer aus den ehemaligen Ostblockstaaten die über keine regulären Sozialsysteme verfügen und dort ohne Geld auf sich selbst gestellt sind - warum sie dort nicht arbeiten wollen oder können ist nicht wichtig. Die Frage ist "Warum melden sich Einwanderer in Deutschland nicht als arbeitssuchend"?
Sie haben vom Paradies Deutschland gehört und das man hier nicht arbeiten muss wenn man nicht will oder kann und trotzdem bekommt man Geld. Ist nicht verkehrt, etwa 7,5% der Bevölkerung bekommen Hartz4 als Arbeitslosengeld oder als als Aufstockung zum Einkommen. Und mit dem Geld sind die meisten Einwanderer dann auch zufrieden, da sie meist noch weit schlechtere Bedingungen gewohnt sind.
Der Rechtsspruch erfolgte am 11.11 und lautet wie folgt: Deutschland darf Zuwanderern aus anderen EU-Ländern unter bestimmten Bedingungen Hartz-IV-Leistungen verweigern. Der Ausschluss sei möglich, falls Zuwanderer nur das Ziel hätten, "in den Genuss der Sozialhilfe eines anderen Mitgliedstaates zu kommen, obwohl sie nicht über ausreichende Existenzmittel verfügen", entschied der Europäische Gerichtshof. Damit wird die derzeitige Praxis der Bundesregierung bestätigt.
Dieses Urteil der EU-Gesetzgeber hat mich erstens überrascht und zweitens - gefreut. Ja, wirklich.
Wenn die EU als Gemeinschaft funktionieren soll, dann ist es notwendig das die Staaten ihre Arbeitslosenprobleme selber lösen und nicht einfach darauf warten das die unliebsamen Gestalten nach Deutschland, England oder Frankreich auswandern, wo die sozialen Systeme so ausgebaut sind das sie jeden auffangen könnten - selbst wenn diejenigen nie vorhaben zu arbeiten.
Außerdem entzieht dieses Urteil den rechten und antieuropäischen Parteien die Grundlage für einige der Kernpunkte ihrer Parteiprogramme die darauf abzielen die Angst vor schmarotzenden Ausländern zu schüren. Diese Argumente waren nie sehr realitätsnah, da Einwanderer ohnehin keine Leistungen erhalten wenn sie nicht vorhaben zu arbeiten - die Bestätigung durch die EU-Gerichte zeigt das sie erkannt haben und langsam beginnen zu verstehen das ein Großprojekt wie die Europäische Union nicht funktionieren kann wenn einige Länder nicht in der Lage sind ihre Sozialprojekte in Gang zu bringen weil die unliebsamen Arbeitsverweigerer ja ohnehin wegziehen.
Aber ich wäre nicht ich wenn ich nicht noch ein paar unschöne Gesetze die gerade in der Mache sind beleuchten würde.
Ein Schritt vorweg war der Gesetzentwurf von 2012 in dem Einwanderern die auf Jobsuche sind die ersten drei Monate kein Arbeitslosengeld gezahlt wird, also mindestens Geldmittel für diesen Zeitraum selbst stellen müssen - was bei einem eher unerwartetem Aufbruch schwierig werden könnte. Desweiteren versuchen Arbeitsministerin Nahles und Innenminister de Maizière ein Gesetz durchzudrücken durch das Einwanderer die nach einem halben Jahr keinen Job haben ausgewiesen werden können.
Rechnen wir das einmal durch: Jemand kommt mit all seinen Ersparnissen in unser Land und versucht einen Job zu finden, da die Deutschen offensichtlich keine Lust haben in der Gastronomie oder im Handwerk zu arbeiten bewirbt er sich dort. Nach drei Monaten sind seine Ersparnisse aufgebraucht, aber leider war die Jobsuche nicht von Erfolg gekrönt, da niemand einen Ausländer einstellen und/oder ausbilden wollte. Jetzt bekommt er Hartz 4, kann dies aber nur noch drei Monate nutzen um einen Job zu finden, Lebensmittel zu bezahlen und einen Schlafplatz zu finden. Also geht er lieber woanders hin um seine hier eigentlich dringend benötigte Arbeitskraft anderweitig feil zu bieten. Dieser Gesetzentwurf zusammen mit dem Gesetz von 2012 ist genau das was sich die beiden Politiker von CDU und SPD versprechen - ein Versuch Ausländer daran zu hindern hier Arbeit zu finden - selbst wenn Zehntausende Stellen unbesetzt sind.
Wer sich noch erinnert: Frau Nahles ist die liebe Person die das Streikrecht eindämmen will weil sich ein einziger lächerlicher Gewerkschaftschef profilieren möchte. Und wo wir schon einmal dabei sind unsere Freiheiten einzuschränken: Wer gehört neben Frau Nahles noch zur SPD? Genau, Ralf Jäger, Innenminister von NRW, der nach den Hooligan-Krawallen eine Einschränkung des Demonstrationsrechts gefordert hatte. Nebenbei versucht er die Vorratsdatenspeicherung wieder ins Gespräch zu bringen.
Welch illustren Haufen sich die Bundesrepublik sich da über die Jahre herangezüchtet hat - psst, es gibt etwa 70 wählbare Parteien in Deutschland. Nur mal so...
Petition gegen Bild-Brüste
Die BILD-"Zeitung" hat ja bereits 2012 das so genannte Seite-1-Girl aus dem Programm genommen. Das hält die BILD aber trotzdem nicht weiter davon ab ihr bewährtes Konzept "Angst, Hass, Titten" umzusetzen. Während Konflikte mittig-links als Zweizeiler abgearbeitet werden kann man Brüste und Hintern weiterhin über ganze Seiten glänzen sehen. Versteht mich nicht falsch, Brüste sind schon toll, aber sollten sie mehr Raum bekommen als wichtige Dinge? Und damit meine ich jetzt nicht die allgemeine Hetze gegen Hartz4-Empfänger und Einwanderer.
Ihr ganzen mediales Potential kann die BILD nur entfachen wenn sie belanglosen Unsinn in Kooperation mit RTL produziert. Das die BILD und RTL unverholen sexistisch sind ist keine Neuigkeit, schließlich kann man so mit einfachen Mitteln die gewünschte Zielgruppe erreichen und zwar möglichst Leute die sich auf die großen Überschriften und Titten konzentrieren und sich über die wenigen vermittelten "Sachverhalte" nicht selber weiter informieren - was meist dazu führen würde das die Meinung die die BILD vertritt völlig widersinnig ist.
Eine Studentin hat sich jetzt mit einer Petition an Karl Diekmann, den Chefredakteur der BILD, gewandt. Ich habe mir die Petition durchgelesen und muss sagen... hm....
Natürlich würde ich es begrüssen wenn die BILD statt Titten lieber Fakten liefern würde - aber ob es hilft als Frau darauf herumzureiten das Frauen in der BILD konsequent als Lustobjekte dargestellt werden ist fraglich, da rutscht man gerne mal in die Emanzen-Ecke ab. Anstatt sich darauf zu konzentrieren das eine Zeitung weniger Müll produziert geht die junge Frau direkt auf ihre eigenen Bedürfnissse ein und das klingt alles andere als sympatisch:
"Sie (die Petition) ist entstanden, da ich sexuelle Belästigungen und sexistische Sprüche satt habe. Anstatt den Inhalt meiner Aussagen zu kritisieren, wurden bei vielen Versuchen, öffentlich Stellung zu beziehen, oft abfällige Bemerkungen über mein Geschlecht, meine Sexualität und mein Äußeres gemacht (wie auch innerhalb der ersten 24 Stunden dieser Petition!). Mein Studium in London und Oxford hat mich intellektuell darauf vorbereitet, mich dagegen zu wehren. Unsere Gesellschaft muss sich ändern."
Ganz ehrlich - und das ist jetzt nicht böse gemeint - so erreicht man nur die Leute die ohnehin dieselbe Meinung vertreten und sich intellektuell ein wenig überlegen fühlen - wenn man das gross der Menschen zu etwas bewegen will sollte man sie alle ansprechen. Als Beispiel wird noch eine europaweite Studie angeführt, bei der 42.000 Frauen aus 28 EU-Ländern über sexuelle Übergriffe und Gewalt befragt wurden. Die Zahlen die dort erscheinen sind nicht schön - aber sollte sich etwas ändern, nur weil bei der BILD keine halbnackten Frauen mehr zu sehen sind? Kommt als nächstes eine Petition gegen Nacktheit im TV oder Bikini-Verbot am Strand?
Die Männer, die Frauen etwas antun werden nicht von Bildern beeinflusst, sondern von ihrer Erziehung und ihrem sozialen Umfeld - wie die Studie ganz klar darlegt. Wenn sie richtig erzogen werden sehen sie eine nackte Frau und freuen sich - mehr nicht. Wenn sie falsch erzogen werden sehen sie die nackte Frau und denken sich: Schlampe, fi...en! Weil sie bereits dahingehend erzogen wurden. Die Europastudie ist an den Zahlen gemessen erschreckend, aber die Erziehung und der Umgang mit Frauen ist in den Ländern so unterschiedlich das sich so kaum auf die realen deutschen Verhältnisse schließen lässt - das ist das Problem mit Statistiken. Ob etwa Annäherungsversuche durch Männer, sexistische Witze oder ungewollte Nacktfotos per SMS bereits zu einer sexuellen Belästigung zählen lag in den Augen der Befragten. Was die Gewalt angeht gibt es eine interessante Entwicklung: Laut der Studie schlagen Frauen und Männer ab 15 Jahre gleich oft zu.
Also noch einmal: Gegen die Nackten in der Bild? Ja, aber nicht mit dieser Argumentation die auf einer weit gefächerten Studie und eigenen Erfahrungen und Meinungen, gepaart mit "intellektuell vorbereitetem Abwehrverhalten" basiert.
Was haltet ihr von dieser Petition? Ist unsere Gesellschaft nicht eigentlich weit genug um mit nackten Brüsten klar zu kommen, vor allem wenn es im Internet oder anderen Magazinen ganz anders zugeht?
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