Freitag, 2. Januar 2015

China, Nordkorea und das INTERNET





Hallo und frohes neues Jahr meine Freunde. Wer hat noch nicht Silvester gefeiert? Genau, die Chinesen! Was für ein Übergang! Los geht’s mit dem Internet-Flash.


Wer surft denn da?


Das die chinesische Regierung dem Großteil der Bevölkerung ein unzensiertes Internet vorenthält ist nichts neues. Das Google und Konsorten die Zensur unterstützen um auf dem riesigen Markt mitmischen zu können ist auch ein alter Hut.

Während für die Bürger und Journalisten Social Networks wie Twitter und Facebook gesperrt sind können die staatlichen Medien und Funktionäre ohne Probleme auf diese Sites zu greifen – und zwar zu Propagandazwecken – aber für wen?

Die Kontrolle und Zensur der Social Networks steht im krassen Gegensatz zu den verstärkten Aktivitäten der staatlichen Organe im Internet. Der Hauptgrund ist eigentlich schnell ausgemacht – es geht um Geld, das Geld von Touristen und Unternehmen. Der staatliche Sender CCTV, Kommunen, Städte und die Volkszeitung... äh... „Volkszeitung“... twittern und werben munter im World Wide Web um die Gunst der westlichen Geldgeber.

Das Verhalten der Volksrepublik zeigt symptomatisch die Probleme die sich aus einer kommunistisch-kapitalistischen Politik erwachsen. Zum einen will die Einheitspartei den Lebensstandard, den Tourismus und die Bildung steigern um sich finanziell und wirtschaftlich mit dem Westen messen zu können, zum anderen führt die Werbung für das eigene Land zu vermehrten Besuchen aus dem Ausland, egal ob aus touristischen oder wirtschaftlichen Gründen, die den Chinesen zeigen wie frei man leben und trotzdem den Wohlstand genießen könnte.

Im großen und ganzen ist die Zensur des Internets wohl eher eine politische Entscheidung der alten Garde, die der Meinung ist das die Menschen noch nicht so weit sind sich dem dreckigen, echten Internet zu öffnen. Im gleichen Atemzug wir die entstehende chinesische Mittelschicht früher oder später auf ihre Rechte pochen – die man dann nicht mehr ignorieren kann.


Ballons über Nordkorea!


Der südkoreanische Friedensaktivist Park San Hak will 100.000 Ballons mit „The Interview“ DVDs über Nordkorea abwerfen. Das Timing könnte nicht schlechter sein, hat sich unser Lieblings-James-Bond-Schurke Kim Jong-un doch gerade bereit erklärt Gespräche mit der südkoreanischen Führung aufzunehmen.
Die USA werfen Nordkorea indes weiterhin vor für den Hackerangriff auf Sony verantwortlich zu sein, während Nordkorea die USA für den Ausfall der Internets vor 6 Tagen verantwortlich macht. 

Das Experten der Meinung sind das ein ehemaliger Sony-Mitarbeiter sich mit dem Hack an seinem ehemaligen Arbeitgeber rächen wollte und das nordkoreanische Internet ohnehin nie für seine Stabilität bekannt war scheint die wenigsten zu interessieren. Ein Kalter Krieg im Internet ist ja auch weit günstiger als diese verdammt teuren Militärmanöver und Raketentests – was sowohl dem armen Nordkorea als auch der völlig überschuldeten Supermacht sehr entgegenkommen dürfte. 

Immerhin hat man jetzt erst mal wieder einen Feind den man in den Medien breittreten kann und auch viel gefährlich zu sein scheint als die ISIS-Weihnachtsmänner.




Wir sollten uns vielleicht nicht so sicher fühlen was das Thema Internet angeht. In China ist die Zensur allumfassend und auch für demokratische Regierungen kann freie Meinungsäußerung recht nervig sein. Die negativen Punkte des Internet sind schnell ausgemacht. Nahezu jeder darf seine Meinung kundtun und Nachrichten verbreiten, ob sie der Wahrheit entsprechen oder nur die eigene Weltanschauung verbreiten sollen, wie es hierzulande mit der „Islamisierungs“Debatte geschieht die von Websites und Blogs gefüttert wird die keinerlei Quellenangaben oder Fakten darlegen können sondern die privaten und staatlichen Medien als Lügner hinstellen – einfach und wirkungsvoll.

Solche Bedrohungen gibt es in jeder Demokratie, die Meinungsfreiheit ist unser gutes Recht, aber wenn andere Menschen in ihrer Freiheit eingeschränkt werden sollen ist das ein guter Grund einzuschreiten – allerdings kann so etwas schnell zu einer Hexenjagd ausarten. Um das Beispiel der Pegida einmal weiter aufzugreifen:

Da die Politik sich momentan nicht dazu in der Lage sieht einfach die wirklichen Fakten und Zahlen darzulegen da sie annimmt das die Menschen sich tatsächlich selbst informieren könnten wenn ihnen irgendein vorbestrafter, eingewanderter Rechter etwas auf der Straße zu brüllt, könnte sie zu der Auffassung kommen das antidemokratische Sites verboten werden sollten – was dabei als antidemokratisch gilt liegt da gerne mal im Auge des Betrachters. Dieser Blog hier könnte auch so eingestuft werden da ich die CDU und deren Politik verurteile – das könnte für die CDU als antidemokratisch gelten. Zugespitzt gesagt.


Seien wir uns nicht zu sicher und beobachten wir genau was in China und Nordkorea passiert. Wir haben aus Angst vor dem Terror schon viele Eingeständnisse gemacht.

Was sagt ihr dazu? Wo seht ihr das Internet in 10 Jahren?

Informiert euch! Hart!

Links

Chinas Internet, Focus
Internetzensur China, Wiki

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