Vorwort
Ja, jetzt ist mal Schluss. Ihr wisst, ich befürworte das Internet voll und ganz als Ort der Freiheit und Kreativität, aber heute beschäftigten wir uns mal mit jenen, die das Internet ausnutzen und die Freiheit und die Rechte von anderen, vornehmlich Kindern, schaden. Das Thema ist nicht leicht zu verdauen, aber nach all dem Technik-Themen am Freitag muss ich jetzt auch mal über die dunkelsten Ecken des Internets berichten.
Mehr Schutz! Private und staatliche Aktionen!
Das Internet ist für seine vielen Grauzonen bekannt, und das diese Zone jetzt erst geschlossen werden soll ist sowohl peinlich für die Gesellschaft als auch für die Politik weltweit. Immerhin geht Deutschland jetzt seinen eigenen Weg.
Halbnackte Kinder die in Lack und Leder posend auf Betten liegen fallen weltweit nicht unter die geächteten kinderpornographischen Inhalte - entsprechend leicht sind diese Fotos im Netz zu finden. Das Zentrum für Kinderschutz im Netz (I-KiZ) ist die Plattform für eine breite Bewegung aus Jugendschützern, Internetanbietern und Forschern die gegen die Gesetzeslücken vorgehen sollen. Die Schirmherrschaft hat das Bundesfamilienministerium übernommen.
Sie kämpfen darum Abbildungen von Kindern und Jugendlichen in sexuellen Posen zu finden und wirksamer zu bekämpfen. Diese Darstellung von Kindern darf man nicht verharmlosen! Es ist ein Missbrauch, es verstößt gegen Persönlichkeitsrechte und führt zu noch schlimmeren Verbrechen. Das soll so hart klingen, dafür gibt es keine anderen Worte.
Ein großer Erfolg war Ende 2013 die Einbeziehung von Google als größten Suchmaschinenanbieter. Das Unternehmen will ab sofort Warnhinweise platzieren, wenn der Verdacht einer Suche nach einschlägigem Material besteht. Die Hinweise sollen zum einen Informationen für Kinder, Jugendliche und deren Angehörige enthalten, wo Betroffene Hilfe bekommen und wo Fundstellen gemeldet werden können.
Menschen mit pädophiler Neigung werden zum anderen gewarnt, dass Missbrauchsinhalte illegal sind; dazu wird ein Hinweis auf das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ angezeigt, in dem Pädophile anonym therapeutische Hilfe bekommen.
Google ist ein starker Verbündeter in diesem Kampf weil es die Verbreitung und Auffindbarkeit von Kinderpornographie über den Suchdienst stark einschränken kann. Bei Google seien zeitweise bis zu 200 Mitarbeiter damit beschäftigt gewesen für den Suchdienst und Youtube entsprechende Sperren zu entwickeln. Facebook nutzt eine ähnliche Technik bereits um solche Seiten zu filtern.
Jim Gamble, von der Schutz-Organisation CEOP argumentiert allerdings ziemlich treffend das Menschen die an pädophilen Bilder interessiert sind, nicht über Google auf die Suche danach gehen. Sie verschwinden in den dunklesten Ecken des Internets, auf die Peer-to-Peer-Sites, wo Bilder direkt von Nutzer zu Nutzer tauscht werden.
Unsere Aufgabe!
Das Hacker-Kollektiv Anonymous hatte bereits 2011 damit begonnen systematisch kinderpornographische Inhalte zu hacken und lahmzulegen - jetzt sind aber die Regierungen und Wähler weltweit gefragt um per Gesetz gegen diese Bilder vorzugehen. In Deutschland liegt dem Bundesrat ein Gesetz vor das auch Posing-Bilder als Kinderpornographie gelten, der Bundestag hatte den Entwurf bereits abgesegnet, insgesamt lag das Papier aber 9 Monate in der Versenkung. Mit kinderpornographischen Bildern zu handeln und sie weiter zu verbreiten ist dann strafbar. Aber reicht das? Sicherlich nicht.
Deswegen ist es so wichtig das alle Internetuser beide Augen offen halten. Selbst in normalen Foren können Links zu solchen Sites geschaltet werden. Einfach nur wegschauen bringt nichts, das wäre so als wenn man zusieht wie in der U-Bahn jemand verprügelt wird ohne das man die Polizei ruft. Auf den Bildern sind ebenfalls Opfer zu sehen und deswegen müssen diese Bilder und Seiten so schnell wie möglich gemeldet werden.
Die User im Internet können jede verdächtige Seite melden, die Links für mehr Informationen findet ihr wie gewohnt unterhalb es Berichts. Wie in der realen Welt liegt es an den Menschen in was für einer Gesellschaft wir leben wollen und im Internet haben wir die Möglichkeit ohne großen Aufwand und mit wenigen Klicks gegen Kinderschänder vorzugehen.
Wir brauchen ein Internet das frei ist von solchen Dingen, das sich organisch zu etwas gutem entwickelt damit es den Menschen helfen kann - und nicht dabei hilft Menschen zu zerstören, zu verblenden oder zu missbrauchen. Das Internet ist die wichtigste Erfindung der Neuzeit - überlassen wir sie nicht den Kriminellen sondern den Kreativen, den Toleranten und den Suchenden - wie es sein sollte.
Informiert euch! Teilt es! Verbreitet es!
Internetauftritte gegen Kinderpornographie:
https://www.i-kiz.de
http://ceop.police.uk/
Bundeskriminalamt
http://www.carechild.de/
https://www.facebook.com/hingesehen
MyBrainGlows auf Facebook E-Mails an MyBrainGlows@web.de
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